Allein vor den Bildern meiner Erinnerung, die unangekündigt mich einholen, mich besetzen und alles einnehmen – für einen Augenblick, bis sie sich wie Zucker in Wasser auflösen.
Allein vor den Bildern meiner Texte, die langsam entstehen, durch vielfältiges Überschreiben immer dichter werden, um mich maßlos zurückzulassen.
Allein vor den Bildern meiner Welt, die sich ´mal langsam, ´mal schnell dreht, die sich aufbaut, um immer wieder ein zu stürzen, die unerschütterlich klein in mir ist.
Allein vor den Bildern meiner Liebe, die ich empfange, um sie weiter zu geben, die unausweichlich dich umfließt und umhüllt, meine Liebe.
Allein vor den Bildern meiner Liebe, die ich so vorbehaltlos verschenke, um unerwartet sie wieder zu bekommen.
Allein vor den Bildern meiner Liebe, die so groß ist, damit sie auch klein sein darf, um zu wachsen.
Allein vor den Bildern meiner Erinnerungen, die sich in den Kinderwäldern bewegen, vorsichtig, waghalsig, vertraut und ahnungslos.
Allein vor den Bildern meiner Zeichnungen, die Striche aneinander suchend, um Unerklärtes aufzuzeigen, damit die Gedanken es begreifen können.
Allein vor den Bildern meiner Zeichnungen, die Unerklärtes über das Blatt stricheln, um Gefühle zu bändigen.
Allein vor den Bildern meiner Malerei, die kleine, große, zaghafte und heftige Pinselstriche auf die Oberfläche bringen, um mich einzuhüllen.
Allein vor den Bildern meiner Malerei, die kleine, große, dünne und heftige Pinselstriche auf die Oberfläche bringen, um mich aus der Fläche in die Welt zu stellen.
Allein vor den Bildern meiner Landschaft, die entlang an den Knicks sich zurück zieht, um mich in sie aufzunehmen.
Allein vor den Bildern meiner Gefühle, die entlang von Zeichnungen, Texten, Malerei, Gesichtern, der Liebe und Begebenheiten sich von mir lösen, um sich stets neu in mir zu bilden.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie sie sich drehen.
Vor mir meine Hände, die ich spüre wie sie festhalten.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie sie tasten.
Vor mir meine Hände, die ich spüre wie sie berührt werden.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie sie suchen.
Vor mir meine Hände, die ich spüre wie sie betrachtet werden.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie sie berühren.
Vor mir meine Hände, die ich spüre wie sie zeichnen.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie sie schreiben.
Vor mir meine Hände, die ich spüre, wenn sie malen.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie Erinnerung an ihnen haftet.
Vor mir meine Hände, die ich spüre wie sie gehalten werden.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie etwas an ihnen abprallt.
Vor mir meine Hände, die ich spüre wie sich etwas in sie eingräbt.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie sie sich in Liebe betten.
Vor mir meine Hände, die ich spüre, wenn ich die Augen schließe.
Vor mir meine Hände, die ich anders sehe mit geschlossenen Augen.
Vor mir meine Hände, die ich spüre als mein Leben.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie Sonne darauf scheint.
Vor mir meine Hände, die ich spüre wie Wind darüber gleitet.
Vor mir meine Hände, die ich sehe wie Wasser sie umfließen.
Vor mir meine Hände, die ich spüre, wenn sie geküsst werden.
Vor mir meine Hände, die ich sehe.
Was kaum zu fassen ist, sind die Bänke im leeren Park.
Was kaum zu fassen ist, sind die Möwen im Wind.
Was kaum zu fassen ist, sind Erinnerungen auf verlassenen Wegen.
Was kaum zu fassen ist, sind Worte für trommelnde Herzen.
Was kaum zu fassen ist, sind Blicke für engelhafte Begegnungen.
Was kaum zu fassen ist, ist zu klein für die entrückte Kindheit.
Was kaum zu fassen ist, ist zu groß für meine Kinderwälder.
Was kaum zu fassen ist, sind Sehnsüchte.
Was kaum zu fassen ist, kann man nur in sich tragen.
Schweben neben mir
Um mich herum Bewegungen?
Schweben neben mir Um mich herum Die Winde?
Schweben neben mir Um mich einzunehmen Die Gedanken?
Schweben neben mir Um mich einzunehmen Die Gefühle?
Schweben neben mir Um mich festzuhalten Die Erinnerungen?
Schweben neben mir Um mich festzuhalten Die Berührungen?
Schwebt neben mir Und in mir drinnen Mein Leben?
Schwebt neben mir Und in mir drinnen Meine Liebe?
2012
MAGIC MOMENTS
Im Atelierhaus in der Clemensstrasse stellen Caterina Behrendt, Roman Schöni, Wiltrud Wagner, Bettina Thierig, Ingrid Petersen, Birte Juling und Tiemo Schröder aus.
Samstag, den 31.8.2024
von 18.00-22.00 Uhr